Perspektivwechsel Süd-Nord angesichts des sich verstärkenden Klima-Kollapses

Philanthropie und brasilianische Stiftungen zeigen mit Foundations 20 Flagge in Rio de Janeiro

Klaus Milke, Vorsitzender der Stiftung Zukunftsfähigkeit

„Ich bin begeistert von meiner Nachfolgerin als F20-Chair, Alice Amorim, ihrer Stiftung iCS (Institut für Klima und Gesellschaft) in Rio de Janeiro und weiteren brasilianischen Partnern, wie kraftvoll sie die Verantwortung der G20-Präsidentschaft ihres Landes in diesem Jahr wahrnehmen!“, so Klaus Milke, der Vorsitzende der Stiftung Zukunftsfähigkeit. Er war bei den Hauptaktivitäten der internationalen Stiftungsplattform in Brasilien mit dabei und sehr angetan davon, wie der auf Lösungen setzende Kurs von F20 fortgeführt und gleichzeitig mit neuen Akzenten versehen wird.

Das diesjährige F20-Climate Solutions Forum wurde am 4. und 5. Juni im Rahmen einer umfangreicheren Philanthropie-Woche mit über 300 Teilnehmenden in Rio de Janeiro und von über 150 aus der ganzen Welt – via Livestream verfolgt – abgehalten. Die Gastgeberstadt von schon so vielen wichtigen Umwelt- und Entwicklungskonferenzen zeigte sich dabei von ihrer besten und ohnehin sehr schönen Seite. In Rio findet auch der diesjährige G20-Gipfel Ende November statt.

Bewusst legte sich F20 mit seiner eigenen Akzentsetzung und den Veranstaltungen in Rio einige Monate vor dieses Ereignis, damit die in Rio vorgestellten Handlungsempfehlungen an die G20 im weiteren Prozess auch ihre Wirkung zeigen können (siehe https://foundations-20.org/publication/f20-recommendations-to-the-g20-under-the-brazilian-presidency/).

Vor allem die vielen Teilnehmenden und Vortragenden aus Politik, Wirtschaft, Thinktanks und Zivilgesellschaft und wichtigen Teilen der Gesellschaft aus Brasilien und südamerikanischen Nachbarländern machten deutlich, dass der Globale Süden eine sehr starke und selbstbewusste Stimme hat. Doch gleichzeitig wurde klar vermittelt, dass stärkere Brücken zwischen Süd und Nord gebaut werden müssten und mehr transformative Partnerschaften und Kooperationen notwendig sind. Mehrfach wurde zum Ausdruck gebracht, dass brasilianische Philanthropie sich entsprechend dem grundlegenden Motto von F20 noch viel mehr als Teil der Lösungen der großen Herausforderungen wie der immer stärker sichtbar werdenden Klima- und Artenvielfaltskrise verstehen müsse.

Die aktuellen und schweren Überflutungen im Süden Brasiliens unterstrichen für alle die große Bedeutung der Programmpunkte rund um Anpassung an die Klimakrise und die besondere Berücksichtigung der verletzlichsten Menschen. In Rio beteiligte indische und südafrikanische Akteure konnten auf der einen Seite von wesentlichen Erfahrungen der letzten G20-Präsidentschaft in Delhi, aber auch von den wachsenden Erwartungen hinsichtlich der am 1.12.2024 beginnenden südafrikanischen Präsidentschaft für 2025 berichten.

Zusammen mit den brasilianischen Partnern geht die Reise von F20 nun weiter. Viele Debatten um die F20–Handlungsempfehlungen werden nun in den einzelnen G20-Ländern geführt. Und im Laufe dieses Jahres werden für F20 und für andere Akteure aus der Welt der Stiftungen und der Philanthropie die Biodiversity-COP in Kolumbien, die Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York, die Klima-COP in Baku, und last but not least die erstmals stattfindende Hamburg Sustainability Conference wichtige Rollen spielen.

„Die Zeit zum Handeln wird immer knapper: wirklich alle müssen sich als Teil der notwendigen Lösungen verstehen und sich entsprechend einbringen!“ – so Klaus Milke mit dem Blick nach vorn.

Mehr, so auch die Aufzeichnung des Climate Solutions Forums unter www.foundations20.org.