Meldung zur virtuellen F20-Veranstaltung am 7. Juni 2021: „Global Green Deal – What is the role of Foundations and Philanthropy?“

Frans Timmermans, der Vizepräsident der EU-Kommission unterstrich sehr deutlich die wichtige Rolle von Stiftungen bei der Umsetzung des European Green Deals. „Gerade Deutschland – das im nächsten Jahr die G7-Präsidentschaft übernimmt – und seine starke Zivilgesellschaft tragen hier eine besondere Verantwortung. Deutschland bringt aber als bedeutsames Wirtschafts- und Industrieland auch sehr gute Voraussetzungen mit!“

Die internationale Stiftungsplattform „Foundations 20“, an der viele deutsche Stiftungen mitwirken, hat am ersten Tag des Digitalen Deutschen Stiftungstag des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen (er hat über 4.500 Mitglieder) in einem Panel mit Timmermans und Stiftungsvertreter*innen aus Deutschland, Italien, Indien und UK/Schottland dazu aufgefordert, dass vor allem in den hauptverantwortlichen G7- und G20-Ländern erhebliche Fortschritte gemacht werden. In diesem Prozess können auch Stiftungen und Philanthropen Teil der Lösung sein. Dies wurde in der Veranstaltung konkret gemacht.

Klaus Milke als Chair von F20 und als Vorsitzender der Stiftung Zukunftsfähigkeit betonte: „Als Stiftungen tragen auch wir eine europäische Verantwortung und die ambitionierte Umsetzung des European Green Deal muss unser aller Anliegen in der Zivilgesellschaft sein. Sonst wird es auch keinen Global Green Deal geben.“
Sandra Breka von der Geschäftsführung der Robert-Bosch-Stiftung verwies auf die Dringlichkeit, die Investitionen und Recovery-Programme nach der Corona-Krise an den Globalen Nachhaltigkeitszielen, also den SDGs und dem Pariser Klima- Abkommens auszurichten.
Als weiterer Redner führte der Autor, Arzt und Stiftungsgründer Eckart von Hirschhausen aus: „Ungebremst schlittern wir in die Klimakrise. Wir müssen nicht die Erde retten, sondern uns. Gesunde Menschen gibt es nur auf einer gesunden Erde!“
Sylke Freudenthal von der  Veolia-Stiftung wies auf die vielfältigen Potentiale hin, wo Stiftungen zur Klimaneutralität beitragen und Teil der Lösung sein können: „Alle Akteure der Zivilgesellschaft haben in ihrem täglichen Handeln und in ihrem Kerngeschäft eine Menge Ansatzmöglichkeiten, wo sie klimafreundlicher agieren können.“
Vidya Shah, die Vorsitzende der EdelGive Foundation in Mumbai erläuterte: „Wir in Indien haben in den letzten Monaten eine neue und immer intensiver werdende Klimadebatte im Umfeld der Philantropie begonnen. Mehr transformative Kooperationen zwischen Europa und anderen Teilen der Welt wie auch mit Indien im Sinne der 2030 Agenda und des Pariser Klima Abkommens ist zur Erreichung von mehr Nachhaltigkeit und zur Bekämpfung der globalen Klimakrise unumgänglich.“
Carola Carazzone, die Vorsitzende des europäischen Stiftungsnetzwerkes Dafne und des italienischen Stiftungsverbandes Assifero appellierte: “Europäer sollten zusammenwirken, auch die Philanthropen und das gesamte Spektrum der Stiftungen. Und die Stiftungsverbände Europas können und müssen noch mehr für eine Just Transition in den Ländern Europas aber auch übergeordnet auf EU-Ebene tun.“
Giles Ruck, der Geschäftsführer der Foundation Scotland in Edinburgh schlug den Bogen zur anstehenden Klimakonferenz, der COP 26 in Glasgow: „Vor allem auf der lokalen Ebene muss das umgesetzt werden, was in Sachen Klima und Nachhaltigkeit global beschlossen wurde. Bürger-Stiftungen spielen da eine wichtige Multiplikator*innen-und Handlungs-Rolle. Großartig, dass wir in Netzwerken wie Foundations 20 unsere Kräfte bündeln und voneinander lernen können!“